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Die letzte Etappe auf meinem Weg ins Dorf – eine staubige Straße Richtung nepalesische Grenze. Durch Städte, Dörfer, einsame Landstriche. Was im Gedächtnis bleibt sind die Straßenfriseure – einen Spiegel am Baum, einen Stuhl davor und schon ist alles bereit für die Kunden.
Und dann über Stunden vor allem viel Staub und Dunst, mit jedem Kilometer wird es kälter.

Ein holpriger Weg und wir stehen vor dem Eingangstor – strahlende Menschen heißen mich willkommen. Ich habe noch nichts gesehen und fühle mich doch gleich wohl.

Entgegen meiner Erwartung habe ich nicht nur ein eigenes richtiges Zimmer, sondern es gibt auch Strom (häufig), fließendes Wasser im Bad (meistens) und WLAN (oft). Für die „Eimer-über-den-Kopf-Dusche“ kann ich das Wasser sogar erhitzen. Ein bisschen wie Luxus-Zelten. Nur ohne Zelt bauen.

Kalt ist es – draußen und drinnen. Diese graue, unangenehme Novemberkälte, wenn es den ganzen Tag nicht hell wird, weil der Nebel über allem liegt. Alles ist hier auf Hitze ausgelegt: Isolierungen und Abdichtungen sind Fremdwörter, und Glasscheiben in den Fenstern fehlen häufig – es pfeift in jeder Ecke.

Beim ersten Besuch im Dorf lerne ich Bescheidenheit.
Ein paar Steinhäuser, viele Hütten aus Bambus und Stroh, es ist eng und dunkel. Im Innenhof die Wasserpumpe. Fast überall nur festgetretener Lehmboden. Und selbst die Wasserbüffel sind zugedeckt und die Ziegen haben Jacken an, um der Kälte zu trotzen. Das kleine Feuer als einzige Licht- und Wärmequelle.

Mein Zuhause für die nächsten Monate.



The last stage of my journey to the village – a dusty road towards the Nepalese boarder. Through cities, villages, desert tracks of land. What remains in my mind are the street-barbers – a mirror at the tree, a chair in front of it and it’s ready for the customers.
And then mainly dust and mist for hours, it gets colder with every kilometre.

A bumpy track and we are in front of the gate – radiant people with big smiles welcome me. Although I have seen nothing yet, I feel comfortable immediately.

Contrary to my expectations I not only have my own proper room, but also power (often), running water in the bathroom (mostly) and Wi-Fi (usually). For the bucket shower I can even heat up my water. A little bit like luxury camping. Just without building your tent.

It’s cold – outside and inside. This grey, unpleasant cold of November, when it doesn’t bright up the entire day, as everything is shrouded in dense fog. It’s all set-up for heat: Insulation and sealing are foreign concepts, and glass panes in the windows are often missing – draughty everywhere.

The first visit to the village humbles me.
A few brick buildings, many huts made from bamboo and straw, it’s narrow and dark. The water pump in the courtyard. Nearly everywhere just well-trodden dirt floor. Even the water buffalos are covered in blankets and the goats wear jackets against the cold. A small fireplace is the only source of light and warmth.

My home for the next months.